Schulform

Das luxemburgische Schulsystem zeichnet sich durch eine leistungsorientierte Gliederung in verschiedene Schulformen aus. Unterschieden werden das Enseignement Secondaire (ES), das Enseignement Secondaire Technique (EST) und das Enseignement Secondaire Technique – Régime Préparatoire (EST-PREP).

Selbstkonzept

Das naturwissenschaftliche Selbstkonzept erfasst, wie fähig sich ein/e Schüler/in generell in den naturwissenschaftlichen Fächern einschätzt. Ein Beispielitem lautet: „Ich lerne neuen Stoff in den naturwissenschaftlichen Fächern schnell“. Für die Auswertung wurden die Kategorien „stimme eher zu“ und „stimme völlig zu“ zusammengefasst.

Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit erfasst, inwieweit ein/e Schüler/in glaubt, eine konkrete Aufgabe selbständig lösen zu können. Ein Beispielitem lautet: „Erklären, warum Erdbeben in manchen Gegenden häufiger vorkommen als in anderen.“ Für die Auswertung wurden die Antworten der Kategorien „ich könnte das leicht machen“ und „ich könnte das mit etwas Anstrengung machen“ zusammengefasst.

sozioökonomisch begünstigt

Jugendliche, deren ESCS-Wert (ESCS: Index des ökonomischen, sozialen und kulturellen Status) zu den oberen 25% der nationalen Verteilung gehört.

sozioökonomisch benachteiligt

Jugendliche, deren ESCS-Wert (ESCS: Index des ökonomischen, sozialen und kulturellen Status) zu den unteren 25% der nationalen Verteilung gehört.

sozioökonomischer Hintergrund

Der sozioökonomische Hintergrund der Schüler/-innen wird über den sogenannten Index des ökonomischen, sozialen und kulturellen Status (ESCS -Index of Economic, Social and Cultural Status) definiert. Darin fließen die folgenden drei Aspekte der sozialen Herkunft ein: Beruflicher Status der Eltern (je höher dieser Wert, desto höher der sozioökonomische Status der Eltern), höchster Bildungsabschluss einer der beiden Eltern sowie materielle Ressourcen (familiärer Wohlstand, kulturelle Güter und Bildungsressourcen). In den vorliegenden Analysen werden Schüler/-innen als sozioökonomisch begünstigt bezeichnet, wenn ihr ESCS-Wert zu den oberen 25% der nationalen Verteilung gehört. Als sozioökonomisch benachteiligt werden jene Schüler/-innen bezeichnet, deren ESCS-Wert zu den unteren 25% der nationalen Verteilung gehört.

Sprachgruppen

Um den Zusammenhang des Sprachhintergrunds auf Schülerkompetenzen zu untersuchen, wurden in Luxemburg die vier repräsentativsten Sprachgruppen herausgefiltert: (1) Luxemburgisch (und ein geringfügiger Anteil Deutsch), (2) Französisch, (3) Portugiesisch und (4) Südslawische Sprachen, d.h. Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Montenegrinisch oder Mazedonisch. Als weitere Balkan-Sprache wurde Albanisch zusätzlich zu dieser Gruppe hinzugefügt. In der ausgewählten Stichprobe wurden nur Schülerinnen und Schüler berücksichtigt, die mit beiden Elternteilen dieselbe Sprache sprechen und die seit der Vorschule in Luxemburg die Schule besuchen. Zu beachten ist, dass sich diese Definition gegenüber PISA 2012 unterscheidet in sofern, als dass die Jugendlichen 2012 nach der zu Hause am häufigsten gesprochenen Sprache den Gruppen zugeordnet wurden. Damit lassen sich die Ergebnisse nicht zwischen 2012 und 2015 vergleichen.

Statistisch signifikant

Signifikanz bedeutet, dass ein Unterschied zwischen zwei Gruppen nicht durch Zufall zustande gekommen ist, sondern zu einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (hier: 95 %ige Wahrscheinlichkeit) auf einem „wahren“ Unterschied beruht. Die statistische Signifikanz wird mit Hilfe des Standardfehlers berechnet, der ein Maß für die Unsicherheit ist, die mit dem jeweiligen Wert verbunden ist.