Luxemburger Regelschulen: Bildungslaufbahnen von sozioökonomisch begünstigten und benachteiligten Jugendlichen

Häufigkeit der Klassenwiederholung

An den Luxemburger Regelschulen gaben insgesamt rund 40% der Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien und 13% der sozioökonomisch begünstigten Jugendlichen an, mindestens eine Klasse wiederholt zu haben. Der Anteil an Klassenwiederholungen ist demnach mehr als doppelt so hoch bei sozioökonomisch benachteiligten als bei begünstigten Jugendlichen. Die Differenz zwischen Jugendlichen unterschiedlicher sozialer Herkunft ist insbesondere auffällig bezüglich der Klassenwiederholungen in der Grundschule (sozioökonomisch benachteiligt: 19%; sozioökonomisch begünstigt: 3%). Die Schullaufbahnen der Jugendlichen aus sozioökonomisch begünstigten Familien verlaufen deutlich positiver als die der Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien.

Verteilung auf Klassenstufen

Mehr als die Hälfte der Jugendlichen aus sozioökonomisch begünstigten Familien (56%) haben im Alter von 15 Jahren die 10. Klassenstufe erreicht, während dies nur auf 24% der sozioökonomisch benachteiligten Jugendlichen zutrifft. Die meisten sozioökonomisch benachteiligten Schüler besuchen im Alter von 15 Jahren die 9. Klassenstufe (65%). Insgesamt verläuft die Schullaufbahn bei Jugendlichen aus sozioökonomisch begünstigten Familien deutlich positiver als bei Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien.

Verteilung auf Schulformen

Die Verteilung der sozioökonomisch benachteiligten und begünstigten Jugendlichen auf die drei Schulformen ist sehr unterschiedlich. Die Mehrheit der sozioökonomisch benachteiligten Jugendlichen besuchen das EST (73%) und nur wenige besuchen das ES (12%). Dementgegen besuchen die meisten sozioökonomisch begünstigten Jugendlichen das ES (68%) und nur 30% das EST. Im EST-PREP ist der Anteil der sozioökonomisch begünstigten Jugendlichen gering (2%), während 15% der sozioökonomisch benachteiligten Jugendlichen das EST-PREP besuchen.