Luxemburger Regelschulen: Naturwissenschaftliche Kompetenz und sozioökonomischer Hintergrund

Leistungsunterschiede zwischen sozioökonomisch begünstigten und benachteiligten Jugendlichen im internationalen Vergleich

An den Luxemburger Regelschulen beträgt der Leistungsunterschied in den Naturwissenschaften +105 Punkte zugunsten der sozioökonomisch begünstigten Jugendlichen. In allen Vergleichsländern (Europa und G7-Länder) erzielten sozioökonomisch begünstigte Jugendliche höhere Leistungen als sozioökonomisch benachteiligte Jugendliche. Im internationalen Vergleich zählt Luxemburg zu den Ländern mit den größten Leistungsunterschieden zwischen sozioökonomisch begünstigten und benachteiligten Jugendlichen.

Prozentuale Anteile der leistungsstarken und leistungsschwachen Jugendlichen nach sozioökonomischem Hintergrund

In den Naturwissenschaften ist der prozentuale Anteil an sozioökonomisch begünstigten Jugendlichen (41%) im leistungsstarken Bereich erheblich höher als der Anteil an sozioökonomisch benachteiligten Jugendlichen (5%). Dementgegen ist der Anteil an sozioökonomisch benachteiligten Jugendlichen (46%) im leistungsschwachen Bereich deutlich höher als der Anteil der sozioökonomisch begünstigten Jugendlichen (11%). In den Naturwissenschaften erreichten also mehr sozioökonomisch begünstigte als benachteiligte Jugendliche ein anspruchsvolles Kompetenzniveau.

Leistungsunterschiede zwischen sozioökonomisch begünstigten und benachteiligten Jugendlichen nach Schulform

In den Naturwissenschaften liegen die Leistungsunterschiede zugunsten der sozioökonomisch begünstigten Jugendlichen im ES bei +45 Punkten und im EST bei +43 Punkten. Dieser ausgeprägte Leistungsvorsprung der sozioökonomisch begünstigten Jugendlichen entspricht ungefähr 1 Jahr Beschulung. Im EST-PREP ist der Leistungsvorsprung der sozioökonomisch begünstigten Jugendlichen deutlich geringer (+4 Punkte).