Luxemburger Regelschulen: Motivation in den Naturwissenschaften und Migrationshintergrund

Motivation und Überzeugungen

An den Luxemburger Regelschulen unterscheiden sich Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund wenig in Bezug auf die instrumentelle Motivation und die epistemologischen Überzeugungen. Jugendliche ohne Migrationshintergrund berichten jedoch über etwas mehr Interesse und Freude an den Naturwissenschaften und verfügen über ein höheres Selbstkonzept als Jugendliche ohne Migrationshintergrund.

Motivation und Überzeugungen im Trend

Interesse und Freude an Naturwissenschaften bei den Jugendlichen ohne und mit Migrationshintergrund hat sich im Trend gegenüber PISA 2006 positiv entwickelt, dies trifft vor allem auf Jugendliche ohne Migrationshintergrund (+5% gegenüber 2006) zu. Bei den Jugendlichen ohne Migrationshintergrund kann zudem ein leichter Anstieg der instrumentellen Motivation beobachtet werden, während sich bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund ein wenig Veränderung der instrumentellen Motivation gegenüber 2006 zeigt. Bezüglich der instrumentellen Motivation ist zu beachten, dass diese beim Trendvergleich auf lediglich zwei Items basiert, die bei PISA 2006 und 2015 identisch waren. Das Selbstkonzept beider Gruppen ist seit PISA 2006 leicht zurückgegangen.

Naturwissenschaftlicher Berufswunsch

Insgesamt gaben geringfügig mehr Jugendliche ohne Migrationshintergrund (21%) als Jugendliche mit Migrationshintergrund (19%) an, später einen naturwissenschaftlichen Beruf ausüben zu wollen. Betrachtet man die Subkategorien der naturwissenschaftlichen Berufe, so waren die Kategorien „Naturwissenschaftler und Ingenieur“ sowie „Spezialisten im Gesundheitswesen“ sowohl bei Jugendlichen mit als ohne Migrationshintergrund stärker ausgeprägt als die Kategorien „Informatiker“ und „Techniker“.