Luxemburger Regelschulen: Lesekompetenz und Sprachgruppe

Leistungsunterschiede zwischen den Sprachgruppen

An den Luxemburger Regelschulen sind die Leistungsunterschiede zwischen den Sprachgruppen im Bereich Lesekompetenz beachtlich, vor allem zwischen Jugendlichen der Sprachgruppen Portugiesisch (-83 Punkte) und Südslawisch (-52 Punkte) gegenüber Jugendlichen der Sprachgruppe Luxemburgisch/Deutsch, die die Referenzgruppe bildet. Der Leistungsvorsprung zugunsten der Sprachgruppe Luxemburgisch/Deutsch entspricht ungefähr 1 bis zu 1,5 Jahren Beschulung.

Zwischen Jugendlichen der Sprachgruppen Französisch (-2 Punkte) und Luxemburgisch/Deutsch gibt es fast keinen Leistungsunterschied im Bereich Lesekompetenz. Dies ist wahrscheinlich auf die Auswahl der Testsprache zurückzuführen: die Mehrheit der französischsprachigen Schülerinnen und Schüler haben den französischen Test ausgewählt (84%) und die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler der Sprachgruppe Luxemburgisch/Deutsch (96%) haben sich für den deutschen Test entschieden.

Prozentuale Anteile der leistungsstarken und leistungsschwachen Jugendlichen nach Sprachgruppe

Der prozentuale Anteil der leistungsstarken Jugendlichen im Bereich Lesekompetenz ist erheblich höher in den Sprachgruppen Luxemburgisch/Deutsch (38%) und Französisch (39%) als der entsprechende Anteil in den Sprachgruppen Portugiesisch (11%) und Südslawisch (19%).

Im leistungsschwachen Bereich ist der prozentuale Anteil der Jugendlichen aus den Sprachgruppen Luxemburgisch/Deutsch (13%) und Französisch (16%) deutlich geringer als der entsprechende Anteil der Jugendlichen aus den Sprachgruppen Portugiesisch (40%) und Südslawisch (27%).

Im Bereich Lesekompetenz erreichten mehr Schülerinnen und Schüler der Sprachgruppen Luxemburgisch/Deutsch und Französisch ein anspruchsvolleres Kompetenzniveau als in den anderen beiden Sprachgruppen.