Luxemburger Regelschulen: Naturwissenschaftliche Kompetenz und Migrationshintergrund

Leistungsunterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund im internationalen Vergleich

An den Luxemburger Regelschulen betragen die Leistungsunterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund in den Naturwissenschaften +60 Punkte zugunsten der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. In der Mehrzahl der Vergleichsländer (Europa und G7-Länder) erzielten Jugendliche ohne Migrationshintergrund ebenfalls höhere Leistungen in den Naturwissenschaften als Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Prozentuale Anteile der leistungsstarken und leistungsschwachen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund

Im Bereich Naturwissenschaften ist der prozentuale Anteil der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund (30%) im leistungsstarken Bereich erheblich höher als der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund (12%). Dementgegen ist der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund (39%) im leistungsschwachen Bereich deutlich höher als der Anteil der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund (17%). In den Naturwissenschaften erreichten also mehr Jugendliche ohne Migrationshintergrund als Jugendliche mit Migrationshintergrund ein anspruchsvolles Kompetenzniveau.

Leistungsunterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund nach Schulform

Im Bereich Naturwissenschaften ist der Leistungsunterschied zugunsten der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund im EST (+36 Punkte) besonders stark ausgeprägt. Auch im EST-PREP ist ein großer Leistungsvorsprung der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund (+21 Punkte) zu beobachten. Dieser Leistungsvorsprung zugunsten der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund fällt im ES (+15 Punkte) geringer aus.

Leistungsunterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund im Trend

Im Bereich Naturwissenschaften sind die Leistungsunterschiede zugunsten der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund im Trend stetig zurückgegangen. Der Leistungsvorsprung zugunsten der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund hat sich vor allem zwischen 2012 und 2015 stark verringert (von +75 auf +60 Punkte).

Prozentuale Anteile der leistungsstarken und leistungsschwachen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund im Trend

Im Bereich Naturwissenschaften ist der prozentuale Anteil der leistungsschwachen Jugendlichen im Trend seit PISA 2006 in der Gruppe der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund angestiegen (+5%), während der entsprechende Anteil bei den Jugendlichen mit Migrationshintergrund zurückgegangen ist (-4%).

Betrachtet man den leistungsstarken Bereich, so liegt der Anteil der Jugendlichen ohne Migrationshintergrund nach einem Anstieg bei PISA 2012 wieder bei dem Prozentsatz von PISA 2006, während der entsprechende Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund gegenüber PISA 2006 angestiegen ist (+4%).