Ziele der PISA-Studie

Die PISA-Studie wurde Ende der 1990er Jahre auf Wunsch der OECD-Länder konzipiert, um international und national vergleichende Indikatoren zu Ergebnissen von schulischer Bildung zu erhalten und deren Entwicklung über die Zeit hinweg zu beobachten.

Drei Fragestellungen stehen bei PISA im Vordergrund

1. Wie gut sind Jugendliche am Ende der Pflichtschulzeit auf zukünftige Anforderungen in ihrem privaten und beruflichen Leben und auf das lebenslange Lernen vorbereitet?

Diese Fragestellung schließt sowohl kognitive als auch nicht-kognitive Ergebnisse schulischer Bildung, wie z. B. die Lernmotivation oder das schulische Wohlbefinden, ein. Als Bezugspunkt dient der OECD-Durchschnitt, d.h. der im Mittel erreichte Wert der OECD-Länder, mit dem die Ergebnisse in jedem Land verglichen werden.

2. Wie effektiv und gerecht sind die verschiedenen Bildungssysteme?

Die Untersuchung der Gerechtigkeit bei Bildungschancen stellt eine zentrale Fragestellung bei PISA dar und ist ein Hauptanliegen aller Länder. Bei dieser Fragestellung geht es um den Einfluss sozialer und kultureller Merkmale (z. B. Beruf der Eltern, Wohlstand, Bildungsstand, Herkunft) sowie schulischer Merkmale (z. B. Schulformen, Ressourcen, Lerngelegenheiten, Unterrichtsqualität) auf die Schülerleistungen.

3. Wie entwickeln sich die Kompetenzen von 15-jährigen Jugendlichen, die Bildungssysteme und schulischen Rahmenbedingungen im Laufe der Zeit?

Der Vergleich der Ergebnisse über die Zeit hinweg gewinnt zunehmend an Bedeutung, da immer mehr Daten aus verschiedenen Zyklen zur Verfügung stehen. Diese Daten können neben dem internationalen Vergleich für das nationale Bildungsmonitoring genutzt werden, da Trenddaten für Gruppenvergleiche innerhalb von Ländern zur Verfügung stehen.