Zentrale Hintergrundmerkmale

Jedes Land steht vor der großen Herausforderung, jedem Kind – gleich welcher sozialen und kulturellen Herkunft – gleiche Bildungschancen zu geben. Um den Zusammenhang zwischen dem familiären Umfeld und den Schülerleistungen zu untersuchen, wurden in diesem Bericht die folgenden zentralen Hintergrundmerkmale genauer untersucht:

Soziökonomischer Hintergrund

Der sozioökonomische Hintergrund der Schülerinnen und Schüler wird über den sogenannten Index des ökonomischen, sozialen und kulturellen Status (ESCS -Index of Economic, Social and Cultural Status) definiert. Darin fließen die folgenden drei Aspekte der sozialen Herkunft ein: Beruflicher Status der Eltern (je höher dieser Wert, desto höher der sozioökonomische Status der Eltern), höchster Bildungsabschluss einer der beiden Eltern sowie materielle Ressourcen (familiärer Wohlstand, kulturelle Güter und Bildungsressourcen).

In diesem Bericht wird zwischen zwei Gruppen unterschieden:

  • Sozioökonomisch benachteiligte Jugendliche: Jugendliche, deren ESCS-Wert zu den unteren 25% der nationalen Verteilung gehört.
  • Sozioökonomisch begünstigte Jugendliche: Jugendliche, deren ESCS-Wert zu den oberen 25% der nationalen Verteilung gehört.

Migrationshintergrund

Es wird zwischen folgenden drei Gruppen unterschieden:

  • Jugendliche ohne Migrationshintergrund: Mindestens ein Elternteil und der/die Jugendliche sind in Luxemburg geboren.
  • Jugendliche der Ersten Generation: Beide Elternteile und der/die Jugendliche sind im Ausland geboren.
  • Jugendliche der Zweiten Generation: Die Jugendlichen selbst sind im Inland geboren, beide Elternteile aber im Ausland.

In diesem Bericht werden die letzten beiden Gruppen außerdem unter der Bezeichnung Jugendliche „mit Migrationshintergrund“ zusammengefasst.

Zu Hause gesprochene Sprache

Um den Zusammenhang des Sprachhintergrunds auf Schülerkompetenzen zu untersuchen, wurde in Luxemburg zwischen den folgenden vier Sprachgruppen differenziert:

  • Luxemburgisch oder Deutsch
  • Französisch
  • Portugiesisch
  • Südslawische Sprachen, d.h. Bosnisch, Kroatisch, Serbisch, Montenegrinisch oder Mazedonisch. Als weitere Balkan-Sprache wurde Albanisch zusätzlich zu dieser Gruppe hinzugefügt.

In der ausgewählten Stichprobe wurden nur Schülerinnen und Schüler berücksichtigt, die mit beiden Elternteilen dieselbe Sprache sprechen und die seit der Vorschule in Luxemburg die Schule besuchen. Das sind rund 52% der Jugendlichen der Gesamtstichprobe.