Was ist PISA?

PISA

PISA steht für „Programme for International Student Assessment“ und ist eine internationale Schulleistungsstudie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development – OECD). Die Studie erhebt in regelmäßigen Abständen von 3 Jahren die Kompetenzen 15-jähriger Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften. Im Vordergrund der Studie steht die Erfassung von Kompetenzen, die für eine volle Teilhabe in Beruf, Gesellschaft und privatem Leben sowie für das weiterführende Lernen der Jugendlichen relevant sind.

Ziel des Programms ist es, den Ländern international und national vergleichende Indikatoren zum Wissen und Können der Jugendlichen, zur Effektivität und Gerechtigkeit sowie zu zentralen Aspekten der Bildungssysteme und den schulischen Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen. Anhand dieser Daten können Stärken, aber auch mögliche Problemfelder identifiziert werden, deren Kenntnis zur Verbesserung der Bildungssysteme genutzt werden kann.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development – OECD) ist ein internationales Forum, dessen Ziel es ist, eine Politik zu fördern, die das Leben der Menschen weltweit in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht verbessert. Sie wurde 1961 als Nachfolgeorganisation der Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) gegründet und umfasst gegenwärtig 35 Mitgliedsstaaten.
Die OECD stellt den Ländern eine Vielzahl von Analysen, vergleichenden Statistiken und Indikatoren aus unterschiedlichen Bereichen (u.a. Wirtschaft, Finanzen, Umwelt, Bildung und Entwicklung) zur Verfügung und veröffentlicht regelmäßig Berichte, in denen sie auch Politikempfehlungen ausspricht.
Im Bereich Bildung ist die OECD für verschiedene internationale Studien verantwortlich, darunter PISA (Programme for International Student Assessment), PIAAC (Programme for the International Assessment of Adult Competencies ) und TALIS (Teaching and Learning International Survey).

Internationales Konsortium

Für die wissenschaftliche Qualität und die Umsetzung der PISA 2015-Studie wurde ein internationales Konsortium unter Leitung des Educational Testing Service (ETS) beauftragt, das sich aus mehreren internationalen Organisationen und Forschungsinstituten des Bildungssektors zusammensetzt. Dazu gehören neben ETS (USA): ACER – Australian Council for Educational Research (Australien), cApStAn – Linguistic Quality Control (Belgien), LIST – Luxembourg Institute of Science and Technology (Luxemburg), DIPF – Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (Deutschland), Pearson (Großbritannien), Statistics Canada (Kanada) und Westat (USA).

Organisation auf nationaler Ebene

In jedem Land wird ein nationales PISA-Zentrum eingerichtet, das in engem Austausch mit dem internationalen Konsortium steht. In Luxemburg ist das nationale PISA-Projektzentrum im Service de Coordination de la Recherche de l’Innovation pédagogiques et technologiques (SCRIPT) innerhalb des Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend (MENJE) angesiedelt. Dieses ist für sämtliche Phasen der Projektumsetzung (Vorbereitung, Durchführung, Kodierung und Datenmanagement) und für die Einhaltung der Qualitätsstandards der Studie in Luxemburg verantwortlich. Die Auswertung der nationalen PISA-Ergebnisse und das Verfassen des nationalen PISA-Berichts erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Luxembourg Centre for Educational Testing (LUCET) der Universität Luxemburg.

Auftraggeber und Verantwortliche der PISA-Studie

Die PISA-Studie wird von den Regierungen der Teilnehmerländer in Auftrag gegeben. Jedes Land entsendet einen Regierungsvertreter in den PISA Governing Board (PGB), einem gemeinsamen Gremium unter Federführung der OECD. Dieses Gremium ist für die bildungspolitische Zielsetzung des Programms und für die Einhaltung der festgelegten Prioritäten während der Programmumsetzung verantwortlich und trifft sämtliche Leitentscheidungen.